Mittwoch, 26. Juli 2017

Sachen gibts …


… die gibts tatsächlich.

Auf dem Bergedorfer Friedhof, bei den sowjetischen Kriegsgräbern, gibt es neuerdings einen weiteren Gedenkstein. Weshalb und zu welchem Zweck bleibt rätselhaft. Und das was darauf eingeritzt ist, stellt eine ziemlich anmassende Behauptung dar.


Der letzte Satz auf diesem Stein lautet: “Die Anzahl der hier beerdigten Opfer ist nach heutigem Forschungsstand höher als angegeben”

Hallelujah! Nach heutigem Forschungsstand? So lange es diesen Gedenkort gibt, ist zu keinem Zeitpunkt geforscht worden. Noch niemals. Seit 70 Jahren nicht!

Für jeden gesunden Menschen ist es vollkommen logisch, dass (1) auf diesem “Friedhof” niemand beerdigt worden sein kann, und (2) die Opferzahl demnach auch nicht höher sein kann. An diesem Ort wurde niemand beerdigt, schon gar nicht aus dem Konzentrationslager Neuengamme. Es ist ein schlichter Erinnerungsort, geprägt von Euphemismus.

Die Kosten für diesen überflüssigen Gedenkstein wären besser in eine Forschungsarbeit investiert gewesen!

Verantwortlich in dieser diffizilen Sache ist der Generalkonsul der Ukraine in Hamburg.


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